Gemeine zwischen mehreren Versalien – was tun?

KGaA, UdSSR … die Mischform aus mehreren Versalien und Gemeinen in einem Wort begegnet uns doch hin und wieder mal im Satz. Wir haben gelernt, Versalien kleiner zu setzen und anzusperren, dass sie besser lesbar werden und sich optisch besser in die Zeile einfügen. Für die Behandlung von Versalien gilt: eigene Zeichenstilvorlage anlegen

Versalien (in Grundschriftgraden, je nach Schrift):
– etwa 0,5 pt (oder 95%) kleiner
– +35 bis +50 in InDesign ansperren (respektive +7 bis +10 in Quark)

Versalien findet man in InDesign (und anderen GREP-fähigen Programmen) leicht mit der folgenden GREP-Suche:

Versalien-GREP: \u\u+
Vergleich Versalien ohne und mit Optimierung.

Optimierte Versalien (rechts) fügen sich angenehmer ins Satzbild.

Wie behandle ich KGaA oder UdSSR typografisch korrekt?

Aber was ist mit Kombinationen wie KGaA und UdSSR? Da findet die Versalien-GREP-Suche nur Teile des Wortes: KGaA → KG  oder  UdSSR → SSR.

Wenn Sie so die Versal-Stilvorlage anwenden, kleben die Gemeinen zu sehr an den nachfolgenden Versalien – »dSSR« – und die einzeln Versalien der Wortgruppe sind zu groß – »U« im Vergleich zu »SSR«. (Dargestellt in der linken Spalte in der unteren Abbildung.)

Der nachfolgende GREP findet die gemischten Worte ebenso wie einfache CamelCase-Worte (also Worte, die ein Anfangs- und ein Binnen-Versal aufweisen wie »MacLeod«):

CamelCase-GREP: \u\u*\l+\u+

Meine Empfehlung für die korrekte typografische Umsetzung:

  • Auf einzelne Versalien der Buchstabengruppe ebenfalls die Versalien-Stilvorlage anwenden.
  • Gemeine in der Gruppe in voller Grundschriftgröße belassen, aber wie umgebende Versalien ansperren.

Dadurch erreichen Sie ein optimales Satzbild:

Optimierung mit Gemeinen gemischter Versalien.

Mit Gemeinen gemischte Versaliengruppen benötigen eine eigene Optimierung (rechts).